Radtour mit Kindern

Alles was Sie für eine Radtour mit Ihren Kindern wissen sollten

Sie planen eine Fahrradtour mit Ihren Kindern und möchten wissen, was Sie bei der Planung beachten sollten, damit die Radtour ein voller Erfolg und ein Riesenspaß für Groß und Klein wird?

Hier sind unsere wichtigsten Tipps für eine Radtour mit Kindern im Überblick:

  • Auswahl der Strecke:
    Wählen Sie eine Strecke aus, die ordentlich beschildert ist, die über genügend Einrichtungen und Unterkünfte für Pausen und Übernachtungen verfügt, und dessen Schwierigkeitsgrad zur Kondition Ihres Kindes passt. Eine attraktive Landschaft und für Kinder spannende Sehenswürdigkeiten erhöhen die Motivation und den Spaß.
  • Körperliche Anstrengung:
    Vermeiden Sie körperliche Überforderung, wählen Sie eine Strecke die flach, gut asphaltiert und verkehrsarm ist.
  • Planung:
    Planen Sie großzügig und haben Sie immer einen Plan B. Kinder fahren nicht gleichmäßig schnell und brauchen mehr Pausen. Haben Sie immer genügend Proviant dabei. Denken Sie wie bei jeder Radtour an wichtige Essentials wie Erste-Hilfe-Kit, Fahrradreparatur-Set, Helm und die Prüfung der Fahrräder auf Verkehrstauglichkeit.

Nachfolgend finden Sie detaillierte Tipps rund um die Planung einer Radtour mit Kindern:

1. Auswahl der Strecke:

Wählen Sie eine Strecke, deren Schwierigkeitsgrad und Länge zu der Kondition Ihres Kindes passt. Als ungefähre Faustregel gilt, dass man mit Kindern, die jünger als sechs Jahre sind, nicht mehr als 20km Fahrstrecke pro Tag planen sollte. Mit Kindern in einem Alter zwischen sechs und zehn Jahren, kann man zwischen  20 bis 50km Fahrstrecke pro Tag planen. Natürlich ist jedes Kind unterschiedlich und nur Sie wissen, wie fit Ihr Kind im Sattel ist.

Kinder, die im Alltag viel Fahrrad fahren, können auch bei einer mehrtägigen Radtour mehr Kilometer bewältigen. Fangen Sie an den ersten Tagen mit kürzeren Etappen an und steigern diese langsam, so hat das Kind Zeit in Form zu kommen. Um unnötiges Verfahren und Umwege zu vermeiden, macht es Sinn, einen Radweg zu wählen, der gut beschildert ist. Für ein Kind ist es nicht so einfach wie für einen Erwachsenen spontan nochmal mehrere Kilometer radeln zu müssen, weil man sich verfahren hat.

Außerdem empfehlen wir einen Radweg auszuwählen, der eine attraktive und abwechslungsreiche Landschaft bietet, sodass die Kinder viel zu gucken und zu entdecken haben. Achten Sie auch darauf, dass der Radweg über genügend öffentliche Einrichtungen und Unterkünfte verfügt, wo man Pausen machen, essen, trinken, und übernachten kann.

Auch gibt es den Kindern eine extra Portion Motivation, wenn das Etappenziel des Tages eine für Kinder spannende Sehenswürdigkeit ist, zum Beispiel eine Burg, eine Höhle, oder auch ein Freizeitpark. Lassen Sie Ihre Kinder mitplanen und gehen Sie auf die Wünsche, Erwartungen und eventuelle Ängste der Kinder ein. Spaß und Abenteuer sind das Ziel der Tour!

 2. Vermeiden Sie körperliche Überforderung

Da Kinder nicht die gleiche Kraft wie Erwachsene haben, sollten Sie eine Strecke wählen, die gut asphaltiert und flach ist. Dies minimiert die Anstrengung und verhilft zu mehr Spaß beim Fahrradfahren. Schauen Sie sich daher vorm Auswählen der Strecke das Höhenprofil an, um sicher zu gehen, dass die Strecke nicht zu anstrengend ist. In unserem Routenplaner können Sie sich immer je Radweg das Höhenprofil anzeigen lassen.

Beachten Sie auch, dass Kinder, die weniger erfahren sind im Straßenverkehr, sich leichter ablenken lassen. Wählen Sie daher eine verkehrsarme Strecke aus. Falls es sich auf einem Teil der Strecke nicht vermeiden lässt auf einer befahreneren Straße zu fahren, dürfen Sie als Begleiter mit Ihrem Kind auf dem Gehweg fahren, solang dieses unter neun Jahre alt ist.

Ist das Kind körperlich überfordert, wird es weniger Spaß an der Radtour haben und möglicherweise das nächste Mal keine Lust haben mitzukommen. Bei einer Radtour gilt immer die Regel, der Schwächste gibt den Rhythmus, das Tempo und die Pausen an. Lassen Sie also das Kind den Rhythmus vorgeben. Vermeiden Sie außerdem an heißen Tagen in der Mittagshitze zu fahren.

3. Planen Sie großzügig

Um nicht unter Zeitdruck zu geraten, lohnt es sich großzügig zu planen. Kinder fahren nicht gleichmäßig schnell und brauchen mehr Pausen. Auch halten sie öfter mal spontan an, um Dinge zu erkunden die sie am Wegesrand entdeckt haben.

Ist man mit Kindern unterwegs, lohnt es sich auf alles vorbereitet zu sein und immer einen Plan B zu haben. Recherchieren Sie daher, ob und wo es öffentliche Verkehrsmittel gibt, die Sie gegebenenfalls nutzen könnten um an Ihr Etappenziel zu gelangen.

4. Haben Sie immer genügend Proviant dabei

Kinder verbrennen viele Kalorien, wenn sie körperlich aktiv sind und sind daher auf regelmäßigen Energienachschub angewiesen. Nehmen Sie kohlenhydratreiche Snacks mit, die geben Ihren Kindern einen sofortigen Energieschub und neuen Elan. Achten Sie auch darauf, dass Ihr Kind genügend trinkt. Durch den Fahrtwind merkt man oft nicht wie viel man schwitzt.

5. Allgemeines

Wie bei jeder Radtour sollten Sie natürlich die gängigen Essentials wie Erste-Hilfe-Kit, Fahrrad Repaparatur-Set, Sonnenschutzmittel, Insektenspray und wetterfeste Kleidung einpacken. Auch eine Sonnenbrille für Ihre Kleinen lohnt sich, da diese nicht nur die Augen vor der Sonne schützen, sondern auch vor heran fliegenden Insekten. Falls Sie kleinere Kinder dabei haben, die noch nicht so raderfahren sind, lohnt es sich eine Tandemstange, zum Beispiel die Trail-Gator Tandemstange oder eine Followme-Tandemkupplung mitzunehmen. Diese sind praktisch, da sie mit wenigen Handgriffen das Erwachsenenrad mit dem Kinderrad verkuppeln und das Kind so bei anstrengenderen Abschnitten auch mal passiv mitfahren kann.
In diesem Artikel haben wir für Sie die 5 wichtigsten Dinge zusammengefasst, die Sie auf Ihrer Radtour unbedingt dabei haben sollten.

Empfehlenswert ist es auch alle Fahrräder, insbesondere die der Kinder, vor Abfahrt auf Verkehrstauglichkeit zu überprüfen. Prüfen Sie nochmals, ob das Rad Ihres Kindes der Größe und dem Gewicht des Kindes entspricht.
Versuchen Sie ein möglichst gutes Vorbild für Ihre Kinder zu sein indem Sie sich an die Verkehrsregeln halten und tragen Sie einen Helm. Generell empfiehlt es sich, dass Erwachsene den Anfang und das Schlusslicht bilden und die Kinder nur in der Mitte fahren.

Einige Beispiele für Radwege, die für eine Fahrradtour mit Kindern geeignet sind:

  1. Elberadweg:

Auf dem Elberadweg können Sie die Schönheit der Elbe auf einer flachen und gut asphaltierten Strecke genießen. Der Weg ist gut beschildert und führt durch die schöne Landschaft von Sachsen und Niedersachsen, wo es viel am Wegesrand zu entdecken gibt.

  1. Rheinradweg:

Der Rheinradweg führt entlang des Rheins von der Quelle bis zur Mündung und bietet eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten und Attraktionen, die auch für Kinder spannend sind. Der Weg ist flach und gut asphaltiert, und es gibt viele Orte, an denen man Pause machen und übernachten kann.

  1. Weserradweg:

Der Weserradweg ist von einer wunderschönen Landschaft umgeben und besonders reizvoll durch die ausgewogene Kombination aus Städtetrip, Natur sowie einem Besuch an der Nordseeküste in Cuxhaven.
Der Radweg ist größtenteils flach und daher kinderfreundlich.

Dies sind nur einige Beispiele und natürlich gibt es noch viele weitere Radwege,  die für Kinder geeignet sind. In unserer Übersicht-Seite können Sie Radwege zum Beispiel nach Schwierigkeitsgrad filtern und so passende Wege finden.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Abenteuer mit Ihren Kleinen auf Ihrer großen Tour!